Methodik

Conjoint-Analyse

Als methodisches Verfahren verwendet die Studie die Conjoint-Analyse, bei der die Schülerinnen und Schüler jeweils zwei hypothetische Lehrstellen-Profile sehen und sich danach für das attraktivere der beiden Profile entscheiden müssen.

Die gezeigten Lehrstellen-Profile unterscheiden sich unter anderem bezüglich ihrem Informatikbezug, der Kontakthäufigkeit zu Mitmenschen, der Möglichkeit zur Vereinbarung von Karriere und Familie sowie den zukünftigen Lohnaussichten.

Die geplante Studie wird Ende 2022 mit vierzehn- bis fünfzehnjährigen Schülerinnen und Schülern (achte Klasse) durchgeführt. Die Studie wird in der Deutschschweiz in den Kantonen St.Gallen und Luzern realisiert. 

Erwartete Ergebnisse

Die angewendete Methodik der Conjoint-Analyse erlaubt Rückschlüsse darauf, welche Faktoren eine Lehrstelle attraktiv erscheinen lassen und welchen Einfluss der Informatikbezug (der Grad an Informatik-Lastigkeit) auf die wahrgenommene Attraktivität hat.

Mit dem Ziel Lehrstellen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) zu fördern, können Aspekte identifiziert werden, die bei der Ausgestaltung von attraktiv wahrgenommenen ICT-Lehrstellen beachtet werden sollten.

Teilweise werden auch heute noch Lehrstellenberufe mit fixen Geschlechter-Rollen assoziiert, was ebenfalls Einfluss auf die Berufswahl haben kann. Durch die Studie können geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wahrnehmung von Lehrstellenprofilen genauer untersucht werden. Dadurch liesse sich besser verstehen, wie zum Beispiel Frauen, die gerne einen ICT-Beruf erlernen möchten, besser gefördert werden könnten.

Universität St.Gallen
Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften, Internationale Beziehungen und Informatik (HSG)